Erfolg

12 Schritte auf dem Weg zur Führungskraft
von Falko Graf - www.Falko-Graf.de

 

Wer sich in der Zukunft zur Führungskraft entwickeln möchte, sollte sich bereits heute die Frage stellen: Welche Lernprozesse muss ich durchmachen? Welche Fähigkeiten muss ich heute entwickeln, um morgen Führungsaufgaben übernehmen zu können?

 

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Konfuzius soll auf die Frage, wen er denn neben sich haben wolle, wenn er ein großes Heer zu führen habe, geantwortet haben: Wer sich mit bloßen Händen auf einen Tiger wirft, ohne Boot den Fluss überquert und sich ohne weiteres in den Tod stürzt, den würde ich nicht nehmen. Es müsste einer sein, der mit Vorsicht an die Dinge herangeht, der alles sorgsam bedenkt und schließlich auch zustande bringt, was er plant. Das ist zweifelsohne eine weise Antwort, doch die aufgezählten Fähigkeiten reichen heute nicht mehr.

Jeder, der seine Persönlichkeit entwickeln möchte, um eines Tages eine reife Führungskraft zu sein, muss dies aus sich selbst heraus erarbeiten – aber wie? Gewiss verläuft die Entwicklung, wie man zur Führungskraft wird, höchst individuell. Die folgenden Anregungen stellen daher kein Patentrezept dar, sondern sind einfach eine Sammlung von 12 wichtigen Voraussetzungen, die jede Führungskraft von morgen erfüllen sollte.

 

1. Der Wille, an sich zu arbeiten

Die Notwendigkeit sich ständig zu verändern, verdeutlicht folgende Geschichte: Ein Mann sieht im Wald einen Holzfäller, der mit einer alten, stumpfen Säge mühevoll Bäume sägt. Er spricht ihn an und fragt, ob es nicht sinnvoll wäre eine kurze Pause zu machen, um die Säge zu schärfen. Da erwidert der Holzfäller, "Ich kann keine Pause machen, ich muss noch ein Dutzend Bäume fällen". Dieses kleine Bild zeigt zweierlei: Der Zwang an sich zu arbeiten ergibt aus dem Prinzip der Abnutzung, des nicht mehr zeitgemäßen und dadurch ineffizienten. Des weiteren zeigt die Geschichte aber auch: Wer nicht innehält, der wird sich nicht verändern können. Wer immer nur sägt, kann nicht schärfen!
 

2. Der Wille, das Bestehende zum Besseren zu verändern.

Nichts ist für die Ewigkeit. Veränderung ist unausweichlich. Seien Sie offen für Veränderung. Suchen Sie die kontinuierliche Veränderung zum Besseren. Arbeiten Sie regelmäßig daran Menschen und Systeme zu verändern.
 

3. Ziele und Visionen

Um ein Ziel zu erreichen, muss man es kennen. Entwickeln Sie eine Vorstellung von Ihren Zielen. Je besser wir diese uns in unseren Gedanken und vor unserem inneren Auge ausmalen, also visualisieren, desto wirkmächtiger ist die Vorstellung. Entwickeln Sie Ihre Zukunftsvision.
 

4. Verantwortung

Übernehmen Sie Verantwortung. Nur wer für sich, für seine Familie, für sein eigenes Handeln Verantwortung trägt, kann dies auch für andere tun. Verantwortung beinhaltet Verantwortung für die eigene Lebenszeit. Nutzen Sie sie! Verplanen Sie das knappe Gut der eigenen Lebenszeit effektiv und effizient.
 

5. Proaktivität

Vom Nichtstun wird nichts fertig. Packen Sie es an, krempeln Sie die Ärmel hoch, legen Sie los, bezwingen Sie die Aufschieberitis und ihren inneren Schweinehund. Machen Sie es. "Wer zu viel grübelt, macht nie Karriere!" meint dazu die Business Vogue. Schieben Sie nicht die Verantwortung ab, agieren Sie!
Entwickeln Sie Sich weg von unbewusstem Anpassen, hin zu bewusster zielgerichteter Einflussnahme in Richtung auf Ihr Ziel.
 

6. Disziplin

Seien Sie diszipliniert! Praktizieren Sie Zeitmanagement. Planen Sie. Seien Sie hart zu sich selbst. Geben Sie nicht bei kleinen Rückschlägen sofort wieder auf. Entwickeln Sie Durchhaltekraft.
 

7. Reflexionsvermögen

Üben Sie sich darin, über sich und über Situationen in die Sie kommen, vorab und rückbetrachtend nachzudenken. Nutzen Sie dazu eine Technik wie die Balkonperspektive Stellen Sie sich vor, Sie stehen auf einem Balkon und schauen auf sich bzw. die Situation hinunter. Fragen Sie sich jetzt: „Ist das, was ich (dort unten) gerade tue, hilfreich, mein Ziel zu erreichen?“

 

8. Kompetenz

"Fachliche Qualifikation ist zwar wichtig, bringt einen allerdings maximal ins mittlere Management." (noch mal Business Vogue). Know-how allein reicht nicht. Eignen Sie sich eine breite Allgemeinbildung an. Versuchen Sie, einerseits von allen und aus jeder Situation zu lernen und, andererseits, nicht funktionierende erlernte Verhaltensweisen wieder zu ent-lernen.

 

9. Bewusste und gute Wahrnehmung für sich und die eigene Umwelt.

John F. Kennedy verwendete mehrfach in seinen Reden die Geschichte, wie Napoleon auf dem Feldherrenhügel stand, von dieser Anhöhe auf die quirligen Marschkolonnen unter sich herabschaute und dann nachdenklich gesagt haben soll: "Da gehen meine Leute. Ich muss herausfinden, wohin sie gehen, damit ich sie führen kann."

   

 

Gehen Sie mit offenen Augen und Ohren durch die Welt und interessieren Sie sich für Ihre Umgebung! Diese hat ihren Namen zu Recht! Ihre Umgebung ist um Sie herum und gibt Ihnen sehr viel: Informationen über sich, über andere, sowie über Stimmungen, Gefühle, Emotionen, Schwingungen, Dinge die ‚in der Luft’ liegen, und vieles mehr.
 

10. Soft-skills

Verbessern Sie Ihre Fähigkeiten im Umgang mit Menschen. "Es gibt einen Satz, den ich in der Bewertung einer Führungskraft nicht lesen möchte: 'Er hat Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Menschen.' Für mich ist der Mann damit erledigt.", sagt Lee Iacocca, Vorstandsvorsitzender (1979-92) von Chrysler. Verstehen Sie bedeutende Ideen wie Sozialkompetentes Handeln, Emotionale Intelligenz, Networking oder Motivation nicht nur in der Theorie, sondern leben Sie sie.
 

11. Selbstpräsentation

Selbst wenn jemand immens gute Arbeit leistet, wird ihm das nichts bringen, wenn diese Leistung nicht von der Umwelt (z.B. von Vorgesetzten) wahrgenommen wird. Erst eine wahrgenommene Arbeitsleistung kann als (aus der Masse) herausragend erkannt werden. Machen Sie sich sichtbar!
 

12. Geeignetes Mental Mindset

Fördern Sie eine Reihe von mentalen Grundeinstellungen, die hilfreich sind

  • Glaube: Glauben Sie an sich selbst und an Ihre Ziele.
  • Vertrauen: Vertrauen Sie in sich selbst. Sie können (nahezu) alles erreichen.
  • Willensstärke: Wollen Sie das, was Sie wollen, mit Inbrunst! Keine halben Sachen!
  • Think Positive: Halten Sie eine grundsätzlich positive Einstellung.
  • Trust Yourself: Handeln Sie gelegentlich intuitiv. Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl.
  • Keine Angst: haben Sie etwas Mut und entwickeln Sie ein gesundes Selbstwertgefühl.
     

Sie selbst sind Ihr eigener, Ihr bester Lehrer. Akzeptieren Sie die eigene Verantwortung für Ihre Entwicklung. Sie können alles lernen, was Sie lernen wollen. Tieferes Verständnis entsteht aus Reflektion eigener Erfahrungen.

Es gibt zwei Klassen von Menschen: Diejenigen, die mutig los laufen und etwas tun. Und diejenigen, die stillsitzen und grübeln, warum es nicht anders getan wurde.
(Oliver Wendell)

Erfolgreiches Entwickeln!

 

Ihr Falko Graf, M.A.

 

 

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