Wer kennt das nicht? Wie gerne würde man tief durchatmen und Ruhe bewahren. Trotz aller guten Vorsätze will es einfach nicht gelingen und zu oft schießt man mit dem Wutausbruch über das Ziel hinaus.
Lesen Sie in einem zweiteiligen Artikel von Falko Graf, Business Coach und Trainer der CoachAcademy, wie Gelassenheit Ihnen beruflich und privat zum Erfolg verhilft. Außerdem: 10 praktische Tipps, wie Sie gelassener werden!
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Erfolgsfaktor Gelassenheit
Gelassenheit ist definitiv ein Erfolgsfaktor. Stellen Sie sich eine Top-Führungskraft vor. Glauben Sie, dass diese Person wegen Kleinigkeiten "ausrastet"? Oder glauben Sie vielmehr, dass diese Person auch in schwierigen Situationen gelassen bleibt und souverän (selbstbeherrscht) Lösungsalternativen aufzeigt, wo andere durchdrehen? Vermutlich letzteres. Vermutlich wird diese Person sowohl beruflich als auch privat Contenance bewahren statt aufzubrausen. Warum? Aus zwei Gründen…
Wer sich
selbst beherrscht, der beherrscht die Situation.
Die durch Gelassenheit ausgestrahlte Ruhe wirkt deutlich würdevoller als ein
tobender Mensch mit rotem Kopf und 160 Puls und trägt zu einer konstruktiven
Atmosphäre bei.
Wer sich
selbst nicht aufregt, regt andere (dadurch) nicht auf.
Insbesondere in schwierigen Situationen sollte eine Kettenreaktion der
mangelnden Selbstbeherrschung (Big Boss schreit Chef an, Chef schreit Vizechef
an, Vizechef schreit Mitarbeiter an, usw.) vermieden werden.
Was macht uns gelassener? Bei Gelassenheit handelt es sich um Verhalten. Da das Verhalten von Menschen trainierbar ist, lässt sich auch Gelassenheit trainieren. Aber wie? Vielleicht helfen Ihnen ja Tipps wie "Warten Sie immer drei Sekunden, bevor Sie auf eine Frage antworten." Oder "Sprechen Sie immer mit tiefer Stimme." Sinnvoller ist es jedoch, sich zu überlegen, woher Gelassenheit wirklich kommt. Gelassenheit resultiert aus unserer Sicht der Dinge, wie wir Menschen und Situationen wahrnehmen. Es ist unsere Wahrnehmung, die bei gleichem Auslöser zwischen "gelassen bleiben" und "uncool sein" entscheidet. Vier Betrachtungsweisen führen zur Gelassenheit.
1.
Wie wir uns
selbst betrachten Tipp: Listen Sie Sich doch einmal alle Ihre Pluspunkte auf (Ausbildung, Weiterbildung, Kenntnisse, Fähigkeiten, Stärken, wichtige Erfahrungen, berufliche Erfolge, private Erfolge, usw.). Sie werden überrascht sein, wie viele Blatt Papier Sie in zwei Stunden füllen können. Strahlen Sie diesen "Wert" aus!
2.
Wie wir unser
privates Umfeld betrachten
3.
Wie wir
unseren Beruf betrachten
4.
Wie wir
Situationen betrachten
Sollten die ersten beiden Optionen einmal nicht möglich sein, haben Sie immer die dritte: Love it!
Entscheiden Sie sich stets gelassen für eine der drei Optionen. Nicht entscheiden ist keine Option, sondern Zeitverschwendung. Sich aufregen ist ebenfalls keine Option. Anders ausgedrückt: Tun Sie etwas, wenn Sie etwas tun können, andernfalls nehmen Sie es hin, das Sie nichts tun können. Der Geistliche Friedrich Christoph Oetinger (1702-1782) hat dies so formuliert: "Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden." |
 
 
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Bleiben Sie gelassen!
Ihr Falko Graf, M.A.
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10 Tipps zur Förderung Ihrer Gelassenheit (Teil 2)
Gelassenheitskärtchen (PDF, 130KB)